Mehr Platz für Kunden und Mitarbeiter

Der Rohbau ist fertig, nun geht es drinnen weiter: Sichtbar Form nimmt der viergeschossige Neubau der Volksbank Haselünne an der Hasestraße an. Die Kunden und Mitarbeiter der Bank dürfen sich auf viele neue Dinge freuen. Seit November 2021 wird an dem Neubau gegenüber dem Hasetal-Kino gebaut. Vor wenigen Tagen konnte Richtfest gefeiert werden – ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Rohbauarbeiten weitgehend abgeschlossen werden konnten. „Wir liegen weitgehend im Zeitplan“, sagt Vorstandsmitglied Oliver Pohl. Der Plan, zum 125-jährigen Jubiläum der Volksbank Haselünne im März 2023 fertig zu sein, werde zwar nicht aufgehen. Aber im Mai oder Juni nächsten Jahres soll der Neubau fertig sein.

Im Erdgeschoss gibt es einen Kundenbereich mit Schnellberatungsplätzen sowie insgesamt zwölf Beratungsräumen. Hinzu kommt ein Bereich mit Selbstbedienungsgeräten und Geldautomaten. Hingucker sind große Fototapeten mit Motiven aus Haselünne, zum Beispiel die Dampflok der Eisenbahnfreunde Haselünne oder die Hase. Jeder Beratungsraum wird auch einen Namen mit regionalem Bezug erhalten. Große Glasfronten sorgen für viel Tageslicht. Für die Mitarbeiter wird es deutlich größere Sozial- und Rückzugsräume geben, zum Beispiel einen Ruheraum für Schwangere.

Es entstehen etwa 2600 Quadratmeter Büro- und Nutzfläche auf vier Etagen. Die Volksbank Haselünne ist stark gewachsen. „Wir hatten vor 25 Jahren beim 100-Jährigen 25 Mitarbeiter, heute sind es knapp 90“, sagt Vorstandsmitglied Andreas Knief. Weiteres Wachstum sei geplant, vor allem im Bau und der Verwaltung von Immobilien, ein Steckenpferd der Volksbank Haselünne. So wurde jüngst die Tochtergesellschaft „Mieterstrom“ gegründet, die sich um den Betrieb von Fotovoltaikanlagen kümmert. In der Gründungsphase befindet sich „Bude 22“, die Marketing mit virtueller Realität (VR) und Nachhaltigkeit anbietet. „Ohne moderne Arbeitsplätze und zeitgemäßer Arbeitstechnik ist es heute kaum mehr möglich, ausreichendes und passendes Personal zu finden“, sagt Knief. Größtes Problem: Die Mitarbeiter arbeiten derzeit an fünf verschiedenen Stellen im Stadtgebiet in gemieteten Räumen, zum Beispiel an der Neustadtstraße und in anderen Gebäuden der Hasestraße. Mitte 2023 werden alle in einem Gebäude an der Hasestraße arbeiten. Weiteres Problem bisher: Der Altbau aus den 1950er-Jahren, der immer wieder erweitert und erneuert worden war, bestand aus elf verschiedenen Ebenen und viel ungenutzter Fläche. Der Bau sei nicht barrierefrei gewesen und insgesamt sehr dunkel, erklären die Vorstandsmitglieder. Von außen ähnelt der Neubau dem des bestehenden Gebäudes aus dem Jahr 2018/2019. Der Neubau passe sich mit seinen vier Giebeln und der Klinkerfassade den anderen Häusern in der Altstadt an. Das Unternehmen wollte keine futuristische Gestaltung mit extrem viel Glas, sagen Knief und Pohl. Im Obergeschoss entsteht ein mehr als 200 Quadratmeter großer Raum. Er kann für Veranstaltungen oder Mitarbeiterversammlungen genutzt werden. Im Kellergeschoss entsteht eine Tiefgarage mit 22 Auto- und 20 Fahrradabstellplätzen. Draußen sind es 33 weitere Auto- und 32 Fahrradstellplätze. Viele davon werden mit E-Ladesäulen ausgestattet. Der Strom kommt aus einer großen Fotovoltaikanlage auf dem Dach. Die Durchfahrt von der Hasestraße zu den Parkplätzen und der Tiefgaragenzufahrt hinter dem Gebäude wird um etwa 1,50 Meter verbreitert. Geheizt wird mit einer Luft-Wärme-Pumpe. Einen mittleren einstelligen Millionen-Betrag steckt die Bank nach eigenen Angaben in den Neubau und die Ausstattung. Wer wissen möchte, wie es künftig im Inneren des Neubaus aussehen wird, kann bei der Bank auf Nachfrage in eine „VR-Brille“ blicken. VR steht für „Virtual Reality“ (virtuelle Realität).